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Kulturwissenschaftliche Fakultät

Lehrstuhl für Neueste Geschichte – Prof. Dr. Isabel Heinemann

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Bericht vom Podiumsgespräch zu Kriegserinnerung vor dem Hintergrund des Krieges am 7.5.2925

09.05.2025

Bild von der Gespräch mit den fünf Beteiligten auf dem Podium

Am Vorabend des 8. Mai fand im Rahmen der Bayreuther Stadtgespräche eine engagierte und sehr gut besuchte Podiumsdiskussion statt, gemeinsam organisiert von Julia Eichenberg (Friedens- und Konfliktforschung) und Isabel Heinemann (Zeitgeschichte).  Während Dr. Jörg Osterloh (Fritz Bauer Institut Frankfurt) die sowjetischen Kriegsgefangenen als „vergessene Opfergruppe“ in den Blickpunkt rückte (50-60 Prozent von rd. 5.7 Millionen Kriegsgefangenen in deutschem Gewahrsam starben an gezielter Unterversorgung und Gewalt), reflektierte Prof. Dr. Christiane Kuller die Chancen und Herausforderungen des Gedenkens vor Ort. Sie leitet das Projekt Nordhausen 1945, das die Effekte des Bombenkrieges (Heftige Bombardierung Nordhausens, hohe Opferzahlen, darunter viele Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter) mit den nationalsozialistischen Gewaltverbrechen (KL Mittelbau Dora) im lokalen Zusammenhang erforscht. Prof. Dr. Jörg Skriebeleit (Regensburg, KZ Gedenkstätte Flossenbürg) zog ein optimistisches Fazit: Im Gedenken und der genauen Befassung mit den NS-Verbrechen stecke immer auch Befreiung. Darüber hinaus es sei lohnend, über neue Formen und Medien nachzudenken, um auch junge Generationen anzusprechen. Einig waren sich die Beteiligten mit dem diskussionsfreudigen Publikum, dass bewusste Gedenkarbeit und die Erforschung der nationalsozialistischen Massenverbrechen auch und vielleicht gerade 2025 einen wichtigen Beitrag zur Stärkung und Verteidigung der Demokratie leisten.  

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